Fremdsprachenlernen

Deutschunterricht als Minderheitensprache an Zentrum für Berufs- und Weiterbildung in Nowa Sól im Schuljahr 2016/17

In Woiwodschaft Lubuskie  besteht  eine große Nachfrage nach der deutschen Sprache. Die zusätzlichen Unterrichtsstunden- Deutsch als Minderheitssprache  werden sehr gern besucht, denn es werden den jungen Leuten Sprachbeherrschung  inkl. Kultur- und Freizeitprogramm angeboten.

Der Unterricht wird einmal in der Woche von 16ºº bis 17³º in den Klassenräumen von Zentrum für Berufs- und Weiterbildung in Nowa Sól gestaltet. Der Schwierigkeitsgrad hängt von den bisherigen Kenntnissen und den Erwartungen der Teilnehmer ab. Es wird das Lehrprogramm A2/B1/B2 realisiert. Die Teilnehmer sollen folgende Sprachgebiete beherrschen:  1. Verstehen der Hörtexte, 2. Verstehen der Lestexte,     3. Sprechen, 4. Schreiben. Der Unterricht wird sehr aktiv gestaltet, es dominiert die Konversation, die Teilnehmer bauen selbständig kurze Aussagen, versuchen Dialoge zu führen. Ebenfalls werden ins Programm Elemente der deutschen Kultur, die deutschen Bräuche und Traditionen  eingeführt.

Die unmittelbare Lage an der Grenze zu Deutschland erleichtert eine rege Mitarbeit mit den Partnern aus dem Nachbarland. Dank dessen nehmen unsere  Schüler, die Deutschunterricht als Minderheitensprache bekommen, in den schon gut entwickelten Arbeitsmethoden der  deutsch-polnischen Zusammenarbeit teil.

In meiner Arbeit mit der Jugend engagiere ich mich vor allem in den Bereichen Kultur‐ und Bildungsarbeit, Sprachförderung, Sportprojekte, sowie Traditionspflege.

Die von mir ergriffenen Ziele sind nur dank der Förderung von Generalkonsulats für zusätzlichen Unterrichtsstunden-Deutsch als Minderheitssprache möglich.

Jede ergriffene Maβnahme umfasst Informations- und Publizitätsmaßnahmen und wird mit einem Konferenz mit Teilnahme der offiziellen Gäste abgeschlossen. Diese müssen die Schüler selbst gestalten und moderieren (Presseberichte, PowerPointPräsentation erstellen, meritorischen Umfang des Projektes darstellen, alles von den eingeladenen Gästen vortragen). Dabei werden gemeinsame Projekte realisiert, welche aus den allgemeinbildenden Fächern sowie aus sportlichen oder den berufsbezogenen Fächern bestehen.

Interdisziplinäre Projekte

Wir haben schon im Januar 2016 mit ganz einfachen Projekten angefangen-z.B Reiseführer über unsere Partnerstädte bearbeiten, alle Projektmaßnahmen werden von Sprachworkshops, Stadtbesichtigung und sportlichen Aktivitäten begleitet.

künstlerische Projekte (Theater/Tanz/Vokal- Workshops, Theateraufführungen).Das Ziel dieser Projekte ist die Bildung fűr die Kulturerbe, durch gemeinsames Singen von Weihnachtslieder, Kennen lernen und Verbreitung der Weihnachtstraditionen in anderen Ländern. Im Rahmen denen wurden  Theater- Tanz- und Vokal-Workshops durchgefűhrt.

Zu dem groβen künstlerischen Projekt gehört Supershow:“ die Weihnachtsstraβe“.  

Wir haben auch die Chor-Auftritte in Bildungsstätten, Kulturhäuser, Kultstätten und Bildungsausflűge veranstaltet.

Regionale Bildung

In allen unseren Maßnahmen versuchen wir die Schönheit unserer aber auch anderer Länder zu erkunden und darzustellen.

Unsere Projektmaẞnahmen wurden in Form von Arbeitsblätter, Landkarten, vieler Broschűren, Bilderbücher, Reiseführer, Bücher und Webseite veröffentlicht.

Projekte mit der regionalen Bildung verbunden-Beschilderung der Fahrradwege, Beschreibung der Strecken, Kennenlernen der regionalen Geschichte, Natur und touristischen Attraktionen, Erstellen von Entdeckerreisen, Bearbeitung von interaktiven Landkarten.

  • wir haben die Projekte initiiert, die fȕr Rad- und Wassertouristik werben: wir beschildern die Fahrradwege und gestalten die Entdeckungsreisen mit. Wir haben zweisprachige Entdeckungsreisen entworfen, die fűr Naturwelt der mittlerer Oder, die Geschichte der Salzsiederei in der Stadt Nowa Sól wirbt.

In Rahmen dieser Maßnahme nehmen die Schüler an der Schulung- Beschilderung der Fahrradwege teil

Wir haben den Fahrradweg Teufelssteinweg entlang- beschildert und alle Sehenswürdigkeiten an dieser Route beschrieben-

Flyer- Ergebnis unserer Projektarbeit

Entdeckerreisen- die Teilnehmer haben eigene Stempel für Entdeckerkarten entworfen und angefertigt  

Die Entdeckungsreise  ist eine Bildungsmethode. Man bildet die Routen oder die Wanderwege, die die Geschichte und die Naturwelt der Ortschaft oder der lokalen kulturell- naturwissenschaftlichen Attraktionen präsentieren und geben bessere Möglichkeit den eigenen Wohnort kennen zu lernen. Der Teilnehmer einer Entdeckungsreise bekommt eine Entdeckungsreisekarte, die meist die Landkarte und die Hinweisen beinhaltet, die in Gedichtform geschrieben worden sind und die auf erzieherische Weise durch die Ortschaft führen und ihre interessantesten Vorzüge darstellen. Der Preis in der Entdeckungsreise ist der Schatz, zu dem verschiedene Tipps führen, die der Entdeckungsreiseteilnehmer unterwegs erraten muss.

Die Entdeckungsreisen können als Wanderrouten, Fahrradausflüge, Reitausflüge unternommen werden und können auch verschiedene Thematik haben: historische, naturwissenschaftliche, landeskundliche u.ä. 

Diese Methode erinnert an ein polnisches Spiel, aber ist jedoch mit der lokalen Bildung verbunden.

Das Hauptziel einer Entdeckungsreise ist die Aufmerksamkeit des Teilnehmers dieses ”Geländespiels” auf wertvolle, interessante Elemente und auf die Geschichte mit der lokalen- naturwissenschaftlichen, historischen und kulturellen Erbe verbunden, zu lenken. Es ist wichtig dabei, den außergewöhnlichen Charakter des Ortes, wo man lebt, zu entdecken (sg. Ortsgeist). Bei einer Entdeckungsreise ist es auch wichtig, auf diese meist ganz normale Sachen, an denen man jeden Tag vorbeigeht, die  Aufmerksamkeit zu lenken und etwas Attraktives, Besonderes und vor allem Wertvolles zu entdecken.

Die Entdeckungsreise ist eine innovative Form der Entdeckung der Geschichte und der Kultur und bis heute in Polen noch nicht verwendet, ist aber auch ein sehr gutes Werkzeug der regionalen Bildung, die durch die Bildungseinrichtungen realisiert werden kann- Lehrer gemeinsam mit den Schülern können selbst Entdeckungsreisen bilden, die die Geschichte und kulturelle Vorzüge ihrer Stadt, Siedlungen oder Städtchen darstellen. Die bearbeiteten Entdeckungsreisen dienen den Stadtbewohnern, Touristen oder den Schülern, um Geschichte, Tradition oder die mit diesem Ort verbundenen Sagen aktiv zu entdecken, was bedeutet, sie ermöglichen den Ortsgeist kennen zu lernen.

Unsere Projektmaẞnahmen wurden in Form der Arbeitsblätter, der Landkarten, vieler Broschűren, Bilderbücher, Reiseführer,  und Bücher  veröffentlicht.

Es wurde auch als Projektprodukt eine Internetseite űber Fahrradwege im Kreis Nowa Sól erstellt.

Wir haben auch einen Naturlehrpfad  angelegt. Naturlehrpfad   „ Viadrus“  –der Name wird von einer unter Naturschutz stehenden Stieleiche abgeleitet, die die Auenwälder dort besonders prägt.

Sie soll Ausgangspunkt eines Naturlehrpfades entlang der Oder durch historisch geprägtes Gebiet sein. Unser Naturlehrpfad verläuft entlang naturwissenschaftlich aber auch kulturell bemerkenswerten Objekten stationsartig durch die Landschaft. Er vermittelt das Wissen über Flora und Fauna an der Oder

Kulturgeschichte vom Schloss Carolath

und Bunker als Bestandteil der deutschen Oderstellungen aus dem II. Weltkrieg.

Wir haben diese Objekte “geforscht” und beschrieben und heute zur besseren Anschauung der mit diesen Objekten zusammen hängenden Fakten sind an den einzelnen Stationen Schaufenster angebracht.

Der Naturlehrpfad wird in den nächsten Jahren in ein Wanderwegekonzept der Region eingebunden und soll so sowohl lokale als auch überregionale Bedeutung erhalten.

Zusammenarbeit zwischen Minderheiten  in der Euroregion Spree-Neiße-Bober

Den Projekten liegt die Idee zugrunde, die Zusammenarbeit zwischen der lemkischen und der sorbischen Minderheit  in der Euroregion Spree-Neiße-Bober aufzunehmen, Wissen über Lemken und die sorbische Minderheit zu főrdern

folgende Maβnahmen wurden ergriffen:

-die Durchführung der gemeinsamen Workshops über Kultur, Sitten und Bräuche, die Sprache

 -die Durchführung der Podiumsdiskussion, die die Rolle der Kultur und der Tradition in der Aufrechterhaltung der Eigenheit  und der Identität der nationalen und ethnischen Minderheiten heraushebt ( eine Präsentation der Volkstrachten der beiden Minderheiten, Besuch von Sorbisches Museum in Bautzen und Cottbus

Der Diskussion liegt außerdem das Ziel zugrunde, die nationale Identität und die Kulturerbe der Minderheit zu befestigen, auf die Rolle der Initiatoren, ihr Engagement und ehrenamtliche Arbeit, auf die Hindernisse und Probleme bei der  Verbreitung und Übermittlung der jüngeren Generationen der Kulturerbe aufmerksam zu machen. Daran nahmen die Vertreter der Kultur-, der Wissenschaftwelt,  der lemkischen und der sorbischen Minderheit teil.

-Teilnahme an dem Festival der Volkskunst und der regionalen Speisen ,,Cepeliada” , das die Volkskunst und die Folklore in Hinsicht auf die Lage im Grenzraumgebiet fördert. Dieses Gebiet ist durch kulturelle Vielfalt infolge der geschichtlichen Ereignisse gekennzeichnet. An dem Projekt nehmen die lokalen Kunsthandwerker und die Musikgruppen teil. Die Projektteilnehmer lernten in einem zu diesem Zweck vorbereiteten Zelt den Schmuck der Volkstrachten selber machen. In den Workshops erfolgte der Erfahrungsaustausch zwischen den Lemken und Sorben. Sie hatten die Möglichkeit, den charakteristischen Schmuck/ Verzierung der Tracht kennen zu lernen. Die Workshops in dieser offenen Form, auswärts , geben die Möglichkeit des direkten Kontakts mit den Bewohnern, diese können mit den Projektteilnehmern Gespräche führen und sich die Workshopsaktivitäten anzuschauen.

Es gab auch -die Auftritte der Musik- und Tanzgruppen aus Polen und aus Deutschland. Die künstlerischen und die Folkgruppen präsentierten das künstlerische Schaffen.

-Teilnahme am Erntedankfest – Workshops, Präsentation der Musik- und Tanzgruppen

Während des Zusammenseins der Jugendlichen aus Polen und Deutschland sind Sport und Musik die Hauptthemen der Unterhaltung. Die Kommunikationssprache ist natürlich Deutsch.  Alle sportliche Wettbewerbe finden wechselhaft in Deutschland und Polen statt und dürfen sich mit großem Interesse beiderseits der Oder freuen. Die Rivalität ist groß, aber verläuft fair.  Während der Begegnungen entwickeln sich Freundschaften und sympathische Zuneigungen, was den Deutschunterricht wesentlich fördert und das Kommunizieren sehr erleichtert. 

In Rahmen der Landeskunde wurde auch  die Fahrt nach Deutschland organisiert. Im vergangenen Jahr fuhren unsere Schüler nach Berlin, wo sie die Hauptstadt Deutschlands mit ihren wichtigsten Denkmälern besichtigen konnten. Dabei hatten sie Möglichkeit, die Geschichte der Stadt kennen zu lernen; natürlich gab es auch genügend Zeit, Einkäufe zu machen. Solche Reisen sind ein wesentliches Hilfsmittel im Deutschunterricht, denn die Schüler müssen selbständig Fragen stellen, Einkäufe machen, durch die Stadt bummeln, und am Ende einen Bericht über den Ausflug vorbereiten und an dem Wettbewerb teilnehmen.

berufsbezogene Sprachförderung

Der Austausch auf der beruflichen Ebene ist ein getrenntes Kapitel in unserer auslȁndischen Zusammenarbeit, der im Rahmen der integrierten Bildung eine Weiterbildung für die gemeinsame EU-Wirtschaft, eine gegenseitige Vorstellung der verschiedenen Bildungssysteme und das Kennen lernen pädagogischer Entwicklungstendenzen ermöglicht. Des Weiteren ist auch eine Entwicklung gemeinsam anerkannter Berufsbildungsprofile möglich.

Vor dem Praktikum in Deutschland  nehmen die Schüler im Rahmen der sprachlichen und kulturellen Vorbereitung an einem Sprachkurs teil. Dieser Kurs wird in Rahmen des Unterrichts- Deutsch als Minderheitssprache umgesetzt. Die Kursteilnehmer erwerben die Kompetenzen, sich in verschiedenen Alltagssituationen verständigen zu können, mit allen sprachlichen Problemen, die im Ausland auftreten könnten, richtig umgehen zu können. Darüber hinaus verbessern sie ihre Sprachkenntnisse bzw. bauen Hemmschwellen ab, sich in einer fremden Sprache  überhaupt verständigen zu können. Die Workshops ermȍglichen das Allgemeinwissen über Deutschland zu erweitern, die touristischen und landschaftlichen Vorzüge des Landes Brandenburg, seinen politischen Aufbaustruktur  kennen zu lernen, auch mehr über das Leben im multikulturellen Milieu zu erfahren. Die Schüler lernen auch das Berufsbildungssystem in Polen und in Deutschland mit den Unterschieden in der Methodik  und Lerninhalten kennen.

Zusammenarbeit mit der S-KGdDM in Grünberg                                                                     

 Die Gesellschaft der deutschen Minderheit in Grünberg organisiert verschiedene Begegnungen und Veranstaltungen für alle Schüler, die Deutsch als Minderheitensprache lernen. In diesem Schuljahr wurde wieder ein „Deutschdiktat“ für sie durchgeführt, wo sie ihre Deutschkenntnisse im Hörverstehen und Schrift überprüfen konnten. Dann gab es auch Gelegenheit, die neue Bibliothek der Universität in Grünberg, wo das Diktat stattfand, zu besichtigen. Im Diktat nahmen die Schüler aller Altersgruppen teil. 

In unserem Entwicklungsvorhaben als SKGdDM finden wir besonders wichtig bei immer mehr jungen Leuten Interesse am Fremdsprachenlernen zu erwecken. Wir haben die Projekte umgesetzt, die die sprachlichen Begabungen főrdern.

  • Wettbewerb der deutschen Sprache- Fremdsprachenmarathon für Schüler der Altersgruppen- 16- 19 Jahren. (mehr unter: http://tskmn.pl/wp/fremdsprachenmarathon/)
  • Wettbewerb für Gymnasiasten (13-16 Jahren): Deutsch ist cool, English is Spitze (mehr unter: http://tskmn.pl/wp/deutsch-ist-cool/)
  • Der 3.Kleine “Eurovision Song Contest” (mehr unter: http://tskmn.pl/wp/iii-eurovision/)

Präsentation zum Herunterladen:

bearbeitet von Beitragsschreibern von SKGdDM/
meritorische Bearbeitung  Iwona Wysocka (Kulturassistentin)